MATHY Technik-Tipp #22: Der Turbolader - auf die Pflege kommt es an

20.04.2023 Technik-Tipp, Wissen
MATHY Technik-Tipp #22: Der Turbolader - „Auf die Pflege kommt es an“

In unserem heutigen Technik-Tipp geht es um den Turbolader. Die Geschichte des Turboladers ist lang. Sowohl Gottlieb Daimler als auch Rudolf Diesel entwickelten bereits in der Mitte der 1880-er Jahre die Idee, den Wirkungsgrad des Motors zu erhöhen, indem man ihm durch Vorkompression zusätzliche Luft zuführte. Um dieses wichtige Aggregat zu schützen, geben wir Euch  ein paar Tipps zu richtigen Pflege und worauf zu achten ist!

Wir wünschen Euch viel Spaß beim Hören oder Lesen.

Wenn man im Zusammenhang mit dem Fahrzeug das Wort „Turbolader“ hört, dann denkt man sofort an turbo = schnell, rasant und sportlich. Woran man aber nicht denkt, ist verdreckt, defekt und teuer.

Dabei liegen diese Sachen gar nicht so weit voneinander entfernt, denn wie wir bereits wissen – alles was arbeitet, kann auch mal kaputt gehen und wenn beim Fahrzeug etwas kaputt ist, dann wird das meistens sehr kostspielig. Frei nach dem Sprichwort „Wo gehobelt wird, da fallen Späne“. Dass beim Turbolader keine Späne involviert sind, ist zwar klar, aber was genau kann denn da kaputt gehen und wieso? Viel wichtiger ist vorneweg aber noch – Was genau ist eigentlich ein Turbolader und was macht er?

Wirkung und Aufgabe eines Turboladers

Wer sich mit Fahrzeugen auskennt und vielleicht auch schon das ein oder andere an seinem Fahrzeug einmal selbst repariert hat, der weiß natürlich, dass der Turbolader eines der am stärksten beanspruchten Aggregate heutiger Motoren ist. Für wen der Turbolader bislang aber einfach nur ein Bauteil im Fahrzeug war, das irgendetwas mit mehr „Speed“ zu tun hat, der sollte nun genau aufpassen.

Die Aufgabe des Turboladers ist nämlich nicht einfach nur „irgendein“ Bauteil zu sein, sondern viel mehr ein sehr wichtiges. Der Turbolader verdichtet die sogenannte Verbrennungsluft, die dem Motor zugeführt wird und erreicht dadurch eine bessere Füllung der Zylinder. Das Ergebnis ist eine höhere Motorleistung bei gleichzeitig niedrigerem Verbrauch und besseren Emissionswerten.

Auf Deutsch gesagt – der Turbolader presst mit enormen Druck Frischluft in den Zylinder, wodurch mehr Luft und somit auch mehr Sauerstoff in den Zylinder gelangen, der für die Verbrennung notwendig ist. Dadurch, dass im Vergleich zu einem Saugmotor ohne Turbolader in gleicher Zeit mehr Sauerstoff zugeführt wird, wird die Verbrennung effizienter und man erzielt mehr Leistung.

Kann der Turbolader kaputt gehen?

Auch wenn der Turbolader an sich kein typisches Verschleißteil ist, so kann er dennoch kaputt gehen. Wie viele andere Bauteile im Fahrzeug, besteht auch der Turbolader aus verschiedenen Komponenten und überall da, wo sich etwas bewegt, entsteht Reibung und man muss die Elemente optimale schmieren bzw. ölen.

Es gibt viele verschiedene Ursachen, die zu einem defekten Turbolader führen können. Durch zu hohe Abgastemperaturen können sich z.B. Bereiche des Turboladers verformen. Diese erhöhten Temperatururen entstehen oft durch verstopften Abgasfilteranlagen (Partikelfilter) oder gestörte Einspritzprozesse (verkokte Injektoren). Schäden an der Turbinenwelle führen oft zum Totalschaden im Turbolader.

Das geht runter wie Öl

Mit am häufigsten ein Grund – wie auch an vielen anderen Stellen im Fahrzeug – ist das Thema Öl. Hier gibt es unterschiedliche Probleme, die auftreten können und somit zu Defekten im Turbolader führen.

Altes, falsches, verdrecktes oder verdünntes Öl kann sich auf verschiedene Bereiche im Turbolader auswirken. So hat ein veraltetes oder verdünntes Öl zum Beispiel nicht mehr die benötigte Schmierkraft, um alles intakt zu halten. Eine weitere Ursache findet sich im falschen Öl. Wenn man ein Öl mit der falschen Spezifikation oder Viskosität verwendet hat, kann sich dies ebenfalls negativ auswirken. Es gibt nicht ohne Grund verschiedene Öle für unterschiedliche Fahrzeuge und beim Kauf sollte man unbedingt darauf achten, dass man das passende Öl für sein Fahrzeug nimmt.

Under pressure…

Queen und David Bowie landeten zwar mit dem Titel „Under pressure“ 1981 einen echten Hit, beim Turbolader ist das Thema Druck aber mit Vorsicht zu genießen. Überdruck im Axiallager ist zum Beispiel keine gute Sache, da das Turbinenrad dann ständig Richtung Lagergehäuse gedrückt wird und anfangen kann zu schleifen. Ergo, Turbinenrad kaputt. Genauso schlecht sind aber auch falsche Druckverhältnisse in der Motorenentlüftung. Wenn die Druckverhältnisse nicht in Ordnung sind, wirkt sich das auf den Ölkreislauf auf. Ölleckagen, erhöhter Ölverbrauch und Ölrückstau können die Folge sein.

Doch nicht nur Überdruck und Unterdruck verursachen Probleme, auch Gegendruck durch nicht verbrannte Asche im DPF kann zu Defekten am Turbolader führen, zum Beispiel wenn der Dieselpartikelfilter verstopft ist.

Last but not least, undichte, geplatzte oder poröse Schläuche können auch eine Fehlerursache sein. Sind Schläuche porös oder bereits geplatzt, wirkt sich das automatisch auf die Druckverhältnisse im Schlauch aus und egal ob bei Flüssigkeiten oder Luft, kann dies zu Defekten am Turbolader führen.

Was nicht passt, wird passend gemacht.

Auch wenn es blöd klingt, aber auch der Mensch kann durch ein Fehlverhalten die Ursache für Defekte am Turbolader sein. Sicherlich zum einen, wenn man sein Fahrzeug nicht richtig fährt, oder nicht richtig pflegt, aber auch durch falsche Handgriffe. Chiptuning kann ebenfalls dazu beitragen, dass man von seinem Turbolader nicht ganz so lange etwas hat, wie man es gerne hätte und das sogenannte Overspeeding auftritt.

Wie man sehen kann, gibt es reichlich Ursachen, warum der Turbolader kaputt gehen kann, und da stellt man sich die Frage, bekommt man das denn dann auch mit? Einige Probleme machen sich deutlich bemerkbar, andere wiederum nicht.

Woran merkt man, dass der Turbolader defekt ist?

Wenn der Turbolader defekt ist, merkt man das nicht unbedingt nur an einem Anzeichen, sondern an mehreren und diese werden mit der Zeit immer intensiver. „Komische“ Geräusche und Rauchentwicklung sind zum Beispiel typische Anzeichen für einen defekten Turbolader. Wer jetzt aber sagt, dass diese Anzeichen auch für andere Defekte am Fahrzeug typisch sein können, der hat absolut recht.

Es gibt keine allgemein gültige Regel, die besagt, dass ein komisches Geräusch und eine Rauchentwicklung explizit immer nur für einen Defekt stehen, aber man weiß zumindest schon einmal, dass etwas kaputt ist und man in der Werkstatt vorbeifahren sollte. Dort wird das Problem anhand der Anzeichen dann eingegrenzt und im Normalfall schnell gefunden.

Dennoch werden folgende Anzeichen als typisch für einen defekten Turbolader gehandelt:

  • Blauer Rauch durch verbranntes Motorenöl – Achtung beim Thema Rauchentwicklung
  • Pfeifgeräusche können auf kaputte Schläuche, einen defekten Ladekühler oder einen überdrehten Turbolader hinweisen
  • Das Abriegeln des Motors kann auf eine defekte VTG-Verstellung hinweisen, das merkt man dann am starken Leistungsverlust (Notlauf)

Was tun, wenn der Turbolader defekt ist?

Es wäre schön, wenn es ein einfaches Allheilmittel geben würde, um den Turbolader schnell selbst zu reparieren, aber ein defekter Turbolader ist wohl eher ein Fall für die Fachwerkstatt. Selbst wenn man nur den Verdacht hat, dass der Turbolader defekt ist, sollte man schleunigst eine Werkstatt aufsuchen, denn bereits kleine Unregelmäßigkeiten können zu großen Problemen werden, wenn man sie nicht ernst nimmt.

Kann man Turbolader Defekte vermeiden?

Würde es diesen ausführlichen Beitrag geben, wenn man absolut gar nichts gegen Defekte am Turbolader tun könnte? Nein! Kann man präventiv etwas gegen Defekte am Turbolader machen? Ja!

Motoröl Additive von MATHY für einen fitten Turbolader

Die Ursachen für einen defekten Turbolader liegen ja in vielen Punkten beim Thema Öl. Das richtige Motorenöl ist ohne Frage das A und O und hier sollte man sich auch regelmäßig über die passenden Additive informieren. Die Motoröladditive von MATHY wirken präventiv an unterschiedlichen Bereichen im Ölkreislauf und wirken sich auch positiv auf den Turbolader aus. Wenn das Motoröl schon einmal als Schwachstelle wegfällt, dann ist das bereits die halbe Miete. Eine ausführliche Übersicht der MATHY Motoröl-Additive gibt es in unserem Onlineshop.

Neben dem Motoröl kann aber auch ein verstopfter Dieselpartikelfilter – kurz DPF – für Probleme sorgen und auch da kann man vorsorglich aktiv werden. Die MATHY DPF-Kur sorgt nicht nur dafür, dass man die Probleme am DPF in Schach hält, sondern damit auch gleich, dass dieses Problem nicht zum Problem für den Turbolader wird. Man schlägt also gleich zwei Fliegen mit einer Klappe.

Generell gilt: wer lange etwas von seinem Fahrzeug haben will, der muss es pflegen. MATHY bietet eine Vielzahl an Kuren und Motoröladditiven, die an verschiedenen Stellen im Motor ihre Wirkung entfalten und somit allgemein eine vorbeugende Wirkung haben. Je weniger Schwachstellen man hat, umso weniger Probleme treten auf. Einen Überblick über das Sortiment von MATHY gibt es unter der Kategorie Anwendungen.

Das eigene Fahrverhalten spielt natürlich wie immer auch eine Rolle. Wer auf sein Fahrzeug hört und mit seinem Fahrzeug vertraut ist, der fährt automatisch schonender und das nicht nur für den Spritverbrauch, sondern für alle Bauelemente.

FAZIT

Was lernen wir daraus? Ein Turbolader ist prinzipiell nicht zum Kaputtgehen vorgesehen, es kann aber passieren. In vielen Fällen kann das Öl die Fehlerquelle sein, weil es veraltet, verdreckt oder sogar das falsche Öl ist. Wenn die falschen Hände am Turbolader zugange waren oder nicht vorgesehene Eingriffe etwas am Turbolader verändert haben, so kann das ebenfalls zu defekten am Turbolader führen. Die beste Nachricht zum Schluss – man kann einem defekten Turbolader entgegenwirken, wenn man sich ein bisschen Zeit für die innere Pflege seines Fahrzeuges nimmt. Die Additive von MATHY sind hierbei eine gute Wahl.

Wer sich und seinem Auto also etwas Gutes tun will, der sollte einmal einen Blick auf das Additiv Sortiment von MATHY werfen und sein Fahrzeug besser kennenlernen, dann steht einer harmonischen Beziehung zu seinem fahrbaren Untersatz fast nichts mehr im Wege.

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