Additive sind keine Adjektive

24.09.2020 Wissen
Was sind Kraftstoffadditive

Additive begegnen uns jeden Tag in den unterschiedlichsten Formen

Das klingt zwar ähnlich und wird gerne verwechselt, es sind jedoch zwei Wörter aus völlig anderen Welten. Um den Begriff „Additiv“ und die Frage was sind eigentlich „Additive“ zu erklären, müssen wir natürlich auch die „Wie-Wörter“, sprich die Adjektive verwenden.

Der Begriff „Additiv“ bedeutet lediglich dass etwas hinzugefügt bzw. beigelegt wird. Wenn man so will, ist die Milch in ihrem Kaffee bereits ein Additiv. Additive sollen natürlich Sinn haben und eine Aufgabe erfüllen. Sie additivieren also Milch zu ihrem Kaffee, damit sie die gewünschte Stärke des Kaffees auf ihre Bedürfnisse anpassen. Nun schmeckt dieser aber immer noch zu bitter für ihren Genießer-Gaumen, und sie greifen ganz automatisch zu Additiv Nummer 2: Zucker. Jetzt haben sie das gemacht, was die Industrie täglich in großem Stil macht. Additive werden täglich bei der Produktion in unsere Lebensmittel gemischt.

Je besser die Additive (Zusatzstoffe) umso geschmacksintensiver das Brot oder die Tiefkühlpizza. Additive sind nicht schlimm oder gar immer künstlich. Additive sind in vielen Fällen manchmal sogar lebenswichtig. Ohne das richtige Additiv als Konservierungsmittel wäre die Haltbarkeit bei der Lebensmittelherstellung zum Beispiel nicht zu gewährleisten und so würde uns die Wurst oder der Käse wohlmöglich krank machen.

Additive = Hexenwerk? Nein!

Offensichtlich sind Additive also kein Hexenwerk, sondern nur das Wort ADDITIV wird manchmal missverstanden. Oft und gerne tritt dieses Missverständnis in Verbindung mit der KFZ-Branche auf. Viele alte Meister und Gesellen erlebten die Experimente verschiedener Hersteller in den 70er & 80er Jahren. Da wurden hemmungslos Keramik-Additive oder Teflonpräparate in die unterschiedlichsten Motoren und Getriebe gefüllt, nach dem Motto: „Passt schon!“ Das was bei Mutti in der Küche die angebrannten Spiegeleier mühelos aus der Pfanne in die Mülltonne gleiten lässt funktioniert bestimmt auch gut als Zylinderwand-Beschichtung. Falsch gedacht! Besagte Zylinderwand soll mit ihrem „rauhen“ Kreuzschliff dafür sorgen, dass das Motoröl daran haften bleibt um die Kolben auf ihrem Weg nach oben und unten zu begleiten. Also ist hier die Haftung durchaus gewünscht.

Ergebnis dieser oft ahnungslosen Motoröl-Additiv-Kreuzung mit den o.g. Mittelchen waren damals etliche Kolbenfresser, eingelaufene Nockenwellen und Ölpumpen mit akuter Verstopfung. So etwas bleibt in den Köpfen leider noch immer mit dem Begriff „Additiv“ in Verbindung. Ist aber heute schon längst kein Thema mehr, wie uns z.B. die Schmierstoffindustrie eindrucksvoll beweist.

Ohne Additive läuft es nicht.

Da gibt es Motorenöle für LKW, welche durch moderne Additive einen Wechsel-Intervall von sage und schreibe 120 tkm haben. Möglich wird dies durch ein Additiv, die Antioxidantien. Alle im Öl befindlichen Additive müssen natürlich in einem bestimmten Verhältnis, entsprechend der geplanten Aufgabe, zueinander gemischt und verarbeitet werden. Öle müssen heutzutage nicht nur gut schmieren, sondern auch den Kraftstoffverbrauch optimieren (Leichtlauf). Dazu kommen etliche weitere Anforderungen, die erfüllt werden müssen bzw. sollen wie z.B. Antischaumbildung durch Schaumbremsende-Additive und das unerlässliche Additiv für den „Transport“ von Schmutz zum Ölfilter. Und hinter jeder weiteren Aufgabe steht somit ein passendes Additiv zu dessen Erfüllung bereit.

Das ist die Wirkung der Additive von MATHY.

Michael J. aus Brachbach, Kunde bei MATHY

Die Entwicklung moderner Fahrzeuge und Antriebstechniken erfordert ebenfalls die Erfindung immer wieder neuer und innovativer Additive. Die Palette scheint schier endlos. Ob Motor, Getriebe, Kraftstoff oder Abgasanlage (Stichwort SCR-Kat). Ohne die Zugabe von Additiven läuft heute nichts mehr. Gerade im Bereich der Abgasnachbehandlung haben sich spezielle Additive wie zum Beispiel „AdBlue“ bewährt und dafür gesorgt das genau dort gereinigt wird wo es unbedingt nötig ist. Es gibt die „hauseigenen“-Additive der Industrie, die dem Motorenöl oder dem Kraftstoff schon in der Raffinerie bei der Abfüllung zugegeben werden, und die „zugekauften“-Additive aus dem Additiv-Fachhandel, welche man dann je nach gewünschter Aufgabe dem Motoröl oder Kraftstoff hinzufügen kann.

Additive sind die Spezialisten

Mit diesen Additiven erreicht man mitunter erstaunliche Ergebnisse, die in vielen Fällen Probleme lösen und kostspielige Reparaturen verhindern können. Zum Beispiel unser MATHY-DropStop: Es arbeitet mit vielen Additiven die den Gummidichtungen im Fahrzeug die Weichmacher bzw. die Elastomere zurückgeben. So wird der Simmerring von Kurbelwelle oder Getriebe wieder geschmeidig und die O-Ringe in Servolenkungen und Hydraulikanlagen halten wieder dicht. Das heißt, DropStop muss sich mit jeder Art von Öl und der entsprechenden Viskosität „vertragen“. Langjährige Entwicklungsarbeit und die Komposition neuester Additive waren notwendig um dieses Produkt am Ende zu bekommen.

Gleiches gilt für unsere Kraftstoffadditive, welche zum Teil von unabhängigen Prüforganisatoren in ihrer Wirkung bestätigt wurden. Es ist immer ein kompliziertes Zusammenspiel/ Mischungsverhältnis der unterschiedlichsten Additive notwendig um die gewünschte Wirkung und damit die jeweiligen anspruchsvollen Aufgaben zuverlässig erfüllen zu können.

Additive sind also die Spezialisten unter den, und vor allem IN den Betriebsstoffen ihres Fahrzeugs und daher praktisch das Salz in der Suppe moderner Fahrzeug-Entwicklung.

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