Gartengeräte restaurieren leicht gemacht: Seid ihr noch zu retten?

09.04.2020 Allgemein

Die Tür geht auf und da stehen Sie...

Die verdreckten "Stiefkinder" vom letzten Jahr: Rasenmäher, Motorsense, Astschere, Spaten und Rechen…aufgereiht und voller Schmutz wie eine 2.Liga Rugby-Mannschaft aus England nach dem verlorenen Abstiegskampf.
Nun ist es an einem selbst, aus dem „Haufen“ wieder eine vorzeigbare Mannschaft zu machen, mit der man dieses Jahr auf dem Rasen wieder was reissen, rupfen, rechen und mähen kann. Aber wo anfangen ohne gleich die Lust zu verlieren ? Das was am wenigsten Spaß macht zuerst…also alles ohne Motor.

Die Handgeräte zuerst einmal nach Alter, und Grad der Verschmutzung oder Abnutzung sortieren und auf den Boden legen. Den Vorkriegs-Spaten von Opa mit 12-fach gekürztem Stiel und 8-Fach angeschliffener Klinge können wir ja auch endlich mal durch einen Neuen ersetzen. Den Rest der Mannschaft mit Schleifpapier vom Flugrost befreien und mit einem geölten Lappen hinterher gut einölen. Das geht auch gemütlich beim Kaffee/Tee, oder Bierchen auf der Terrasse oder der Gartenbank. Eine Art „Zen-Meditation“ für die/den Gartenfreund/in, ganz ohne Zen-Meister und Klangschalen.
Apropos Klangschalen…da war doch was mit „Klang“ was auf mich wartet. Genau, die Gartengeräte mit Motor, die Männer-Abteilung, die letzte Bastion für den ungefilterten und unkatalysierten Geruch echter fossiler Brennstoffvernichtung. Ganz ohne grüne Plakette in die Stadt ! Yesss !!!
 

Also ran an den Briggs & Stratton 4-Takter...

Also ran an den Briggs & Stratton 4-Takter mit Seilzugstarter und 4 PS. Ölwechsel ! Was ? Aber das hab ich doch erst 1997 aufgefüllt (…oder war es beim Kauf schon drin ?). Geht’s Ihnen auch so ? Dann aber „hopp“ jetzt, und das Öl gewechselt. Sie werden sich wundern wie leicht man danach starten kann. Ehrlich ! Ganz nebenbei auch gleich beim örtlichen Baumarkt oder Gartengeräte-Fachhandel eine neue Zündkerze geholt und eingebaut. Danach den Luftfilter putzen, frischen Sprit einfüllen -am besten mit ein paar reinigenden Zusätzen- die den Vergaser vom Schmutz der Jahre befreit. Und schon haben Sie einen zuverlässigen Helfer für die Rasenpflege. Gleiche Vorgehensweise bietet sich selbstverständlich für seine „Kollegen“, die Motorsense, den Kantentrimmer und die Heckenschere an. Frische Schmier-und Treibstoffe wirken oft Wunder und relativieren im Zeitalter der Nachhaltigkeit den Neukauf solcher –mitunter teuren- Maschinen, die ja auch im Privathaushalt nur wenige male pro Jahr genutzt werden.

Wenn Sie diese einfachen Instandsetzungsmaßnahmen für Ihr Gartenpflege-Equipment beherzigen, und sich ein paar Stunden für deren Pflege und Erhaltung im Frühjahr nehmen werden Sie ab da nur noch bedauernswerte Blicke für die Nachbarn haben, die gerade versuchen die Räder an Ihrem Discounter-Mäher mit je 2 kleinen Plastikschrauben zu befestigen, um diesen dann nach dem 3. Startversuch ohne Öl fluchend wieder umzutauschen. Wenn die wüssten wie schön es ist, bei einem Feierabend-Bierchen Opa´s „Vorkriegs-Spaten“ als Erinnerung an „Damals“ neben die selbstgepflanzten Kletter-Rosen als Rankenstock ins Beet zu stecken.

Denn Altes ist nicht immer gleich Schrott, und Neues nicht immer gleich gut.

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